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Die lästige Liste der täglichen Pflichten

Veröffentlicht am von Nimiera

Im Moment geht mir im Alltag regelmäßig der Hut hoch. Das liegt bestimmt auch daran, dass ich selber mit dem Fröschchen nicht so kann, wie ich will, aber die letzte Kraft wird mir dann dadurch geraubt, dass ich hinter den Kindern herrenne, weil sie ihre Taschen gerne vor dem Regal parken... die letzten 20cm sind anscheinend unüberwindbar... das gleiche gilt für die Schuhe und Jacken.

Ich hätte wirklich gerne so eins von diesen modernen Seiteneingangszimmern, wo man alle Schuhe und Jacken und so rumlagern kann, die Kinder und der Hund vollgematscht rein stiefeln können und wenn Besuch kommt, geht der durch die normale Haustür und freut sich, wie ordentlich und leer der Hausflur ist.

Nach einem langen Wochenende kriege ich gerne morgens schnell noch eine Brotdose mit angeschimmeltem Inhalt in die Hand gedrückt "Das habe ich irgendwie nicht mehr geschafft und dann vergessen, dir zu geben"

Wenn ich mich abends oder auch sonst mal am Tag an den Wohnzimmertisch setzen will, muss ich mir erst ein Eckchen zwischen dem Malzeug meiner Monster freiräumen.

Von den Kinderzimmern zu berichten, fange ich gar nicht erst an.

Irgendwann habe ich mal mit den Kindern, bei Kuchen und Saft, überlegt, ob sie sich an der täglichen Hausarbeit beteiligen können. Schließlich leben wir hier alle zusammen und möchten es etwas gemütlich haben. Tatsächlich hat sich dann jeder zwei Arbeiten rausgesucht, die er oder sie gerne übernehmen möchte...und  schon nach zwei Tagen vergessen, sie zu erledigen. Also ging auch das auf das Mama-sagt-mir-dauernd-dass-ich-was-arbeiten-soll-Konto!

Wenn ich mich jetzt in Fahrt denke, kann ich vermutlich ewig so weitermachen, bis es so klingt, als wäre ich eine verbitterte Motzkuh mit Lockenwicklern, Schürze und Schrubber, die den ganzen Tag damit verbringt, hinter den Kindern sauber zu machen, damit man vom blitzenden Boden essen kann.

Aber!! Bei uns ist es immer nur mäßig aufgeräumt und es liegt auch immer irgendwo Staub auf den Regalen. In den Keller und in die Garage geht man am besten gar nicht, weil... ach egal, sind halt Abstellflächen.

Im Großen und Ganzen stehe ich darüber und freue mich lieber, mit den Kindern Zeit zu haben, um zu spielen, zu kuscheln und sie zu beobachten.

An diesem Wochenende habe ich mich trotzdem mal hingesetzt und einen neuen Plan ersonnen, wie die Kinder ihre Aufgaben besser und vor allem selbstständiger erledigen können und ich nicht so viel motzen muss. (Außerdem hatte ich große Lust mit Farben und Stiften zu spielen, aber psssst, nicht weiter sagen)

Hier ist er nun:

Jedes Kind bekommt nun morgens seine Aufgaben für den Tag in sein Feld gepinnt (Magnete sind hier das Mittel der Wahl). Wenn es eine Aufgabe erledigt hat, darf der Blip abgenommen und in das rote Feld gesetzt werden. In der Mitte sind Gemeinschaftsaufgaben, da muss zum Beispiel abends die Treppe, der Maltisch und die Wäsche im Bad aufgeräumt sein. Ist das eigene Feld und das Gemeinschaftsfeld leer, darf man sich aus anderen, runden Blips (die sind nicht auf dem Bild) einen Bonus aussuchen. Das kann ein Buch lesen, oder eine Folge gucken oder ein Spiel spielen sein. An den Wochenenden kommt auch mal lange draußen spielen, ein später Abendspaziergang oder Kinderkino dazu.

Sowohl bei den Aufgaben, als auch bei den Bonusblips haben wir die Möglichkeit Veränderungen einzubringen, so dass der Plan dem sich stetig ändernden Familienalltag anpassen kann.

Jetzt bin ich sehr gespannt, wie gut das funktioniert.

Bis jetzt sind die Monster begeistert dabei...ich werde berichten!

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